Kategorie: Human Resources | Lesedauer: 10 min | veröffentlicht am 25. April 2024
Zielgruppe: Arbeitgeber
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Fachkräftemangel mit historisch hohem Ausmaß
Die Umfrage "Fachkräfteradar" der Wirtschaftskammer Österreich zeigt, dass der Fachkräftemangel in Österreich weiterhin ein drängendes Problem ist. Im April des vergangenen Jahres gab es laut der Umfrage 210.000 offene Stellen, was die Schwierigkeit der Unternehmen bei der Besetzung von Positionen verdeutlicht. Insbesondere technische Berufe und Jobs im Gesundheits- und Sozialbereich sind stark betroffen.
Der Fachkräftemangel zieht weitreichende Konsequenzen für Unternehmen und das gesamte Wirtschaftssystem nach sich. Neben der Herausforderung einer ineffizienten Arbeitsleistung und steigender Rekrutierungskosten stehen Unternehmen auch vor einem möglichen Innovationsrückstand und einer Beeinträchtigung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen auf intelligente Weise auf diese Herausforderung reagieren, um langfristige Lösungen zu entwickeln und sich erfolgreich in einem zunehmend kompetitiven Marktumfeld zu behaupten.
Was können Arbeitgeber tun?
Der Bericht der Wirtschaftskammer Österreich betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, einschließlich der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung sowie der Förderung von Arbeitsmarktintegration und Diversity.
Die Umfrage zeigt auch, dass Unternehmen vermehrt auf alternative Personalbeschaffungsstrategien zurückgreifen, wie etwa die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Insgesamt verdeutlicht die Zusammenfassung die Dringlichkeit für Unternehmen und Regierungsbehörden, effektive Lösungen zur Bewältigung des Fachkräftemangels zu entwickeln.
Definition: Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel ist eine Situation, in der es auf dem Arbeitsmarkt eine deutliche Diskrepanz zwischen der Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften und dem vorhandenen Angebot gibt. Dies bedeutet, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, offene Stellen mit geeigneten Fachkräften zu besetzen, da es an Personen mangelt, die über die erforderlichen Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen verfügen.
Der anhaltende Kampf: Fachkräftemangel in Österreich
Seit dem Ausbruch der Coronakrise hat sich der Fachkräftemangel in Österreich weiter verschärft. Eine Studie des Wirtschaftsprüfers EY verdeutlicht, dass der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften das größte Risiko für Unternehmen darstellt. Laut der Untersuchung haben 82% der befragten Unternehmen Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren.
Obwohl die Bereitschaft zur Einstellung neuer Mitarbeiter:innen erstmals seit 2018 gestiegen ist, gestaltet sich die Suche branchenübergreifend als äußerst herausfordernd. Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen, die nicht nur Unternehmen, sondern auch die Volkswirtschaft insgesamt betreffen. Im Folgenden werden die Auswirkungen dieser Entwicklung genauer analysiert und die zugrunde liegenden Ursachen untersucht.
Was sind die Ursachen für den Fachkräftemangel?
Demografische Entwicklung
Der demografische Wandel trägt maßgeblich zum Fachkräftemangel bei. Die alternde Bevölkerung, verbunden mit einem Mangel an nachkommenden Generationen, führt dazu, dass der Anteil der Babyboomer in der Erwerbsbevölkerung abnimmt.
Dies bedeutet, dass mehr Menschen in den Ruhestand gehen, als junge Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt eintreten.
Obwohl die Arbeitslosenrate niedrig ist, bleibt der Bedarf der Unternehmen an qualifizierten Arbeitskräften ungedeckt. Dieser Trend verdeutlicht die Notwendigkeit, langfristige Strategien zu entwickeln, um die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu schließen und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Auswirkungen der Coronakrise
Die Coronakrise hat den bereits bestehenden Fachkräftemangel weiter verschärft, insbesondere in bestimmten Branchen. Während der Lockdowns war die Tourismusbranche stark betroffen und vielerorts praktisch lahmgelegt.
Viele Beschäftigte mussten sich daher durch Umschulungen in andere Berufsfelder orientieren. Dadurch entstand ein Mangel an Fachkräften in der Tourismusbranche, da diejenigen, die sich umorientierten, nun in anderen Bereichen tätig sind. Ein weiterer Faktor ist die Rückkehr vieler Arbeitskräfte aus Osteuropa in ihre Heimatländer während der Pandemie, was zu einem zusätzlichen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften führt.
Diese doppelte Belastung durch Umorientierung innerhalb des Landes und Abwanderung ausländischer Arbeitskräfte hat die ohnehin angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärft.
Wertewandel
Das Bedürfnis nach einer ausgewogenen Work Life Balance nimmt stetig zu. Insbesondere die Generation Z hat Remote Work und Home Office als Standard etabliert, weniger als bloßen Benefit, sondern vielmehr als wesentlichen Bestandteil ihrer Arbeitspräferenzen.
Viele Menschen streben danach, mehr Zeit für ihre Familie oder ihre persönliche Entwicklung zu haben und präferieren daher Teilzeitanstellungen. Obwohl dies nicht unbedingt zu einem Rückgang der Gesamtzahl an Fachkräften führt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, zusätzliches Personal zu rekrutieren, um die gleiche Wirtschaftsleistung zu erzielen. Dies stellt eine weitere Hürde dar, da bereits ein Fachkräftemangel besteht und die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften bereits schwierig ist.
Unternehmen müssen daher flexiblere Arbeitsmodelle und attraktivere Arbeitsbedingungen anbieten, um sowohl die Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen zu erfüllen als auch ihre eigenen Anforderungen an die Arbeitskräfte zu decken. Die Integration von beispielsweise Remote Work und Home Office wird daher zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für die Anziehung und Bindung von Talenten.
Räumliche Distanz
Häufig werden offene Stellen nicht dort ausgeschrieben, wo potenzielle Fachkräfte nach ihnen suchen. Die räumliche Distanz zwischen dem suchenden Unternehmen und der Fachkraft ist oft ein entscheidender Faktor für lange unbesetzte Stellen.
Diese Diskrepanz kann dazu führen, dass qualifizierte Arbeitskräfte nicht auf Stellenangebote aufmerksam werden oder sich aufgrund der Entfernung nicht bewerben. Als Folge bleiben Positionen unbesetzt, obwohl es passende Kandidaten geben könnte.
Unternehmen sollten daher ihre Rekrutierungsstrategien überdenken und sicherstellen, dass ihre Stellenanzeigen die potenziellen Kandidaten erreichen, indem sie geeignete Kanäle nutzen und gegebenenfalls flexiblere Arbeitsarrangements anbieten.
Was sind mögliche Folgen des Fachkräftemangels?
Die Folgen, die der Fachkräftemangel nach sich zieht, sind vielfältig und begrenzen sich nicht auf Unternehmen. Vielmehr ist die Volkswirtschaft als Ganze davon betroffen.
Mehrbelastung der bestehenden Belegschaft
Die Mehrbelastung der bestehenden Belegschaft ist eine ernsthafte Folge des Fachkräftemangels. Laut einer DIHK-Befragung betrachten 60% der Unternehmer:innen diese Situation als problematisch.
Wenn nicht genügend Arbeitskräfte verfügbar sind, müssen die bereits vorhandenen Mitarbeiter:innen mehr Aufgaben bewältigen, um den gleichen Arbeitsumfang zu bewältigen. Dies führt zu
- einer ständigen Überlastung,
- die langfristig die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen beeinträchtigt.
Eine überarbeitete Belegschaft ist weniger produktiv und weniger loyal gegenüber dem Unternehmen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Strategien zu entwickeln, um die Belastung der Mitarbeiter:innen zu reduzieren und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung langfristig zu erhalten.
Verlängerter Rekrutierungsprozess
Die Zeitspanne zwischen der Veröffentlichung einer Stellenausschreibung und der tatsächlichen Besetzung der Stelle kann durch den Fachkräftemangel erheblich verlängert werden.
Diese Verzögerung im Rekrutierungsprozess kann nicht nur nervenaufreibend sein, sondern auch kostspielig. Während Unternehmen darauf warten, geeignete Kandidaten zu finden, können sie Produktivitätseinbußen erleiden und potenzielle Einnahmen verlieren. Darüber hinaus sind zusätzliche Ressourcen und finanzielle Mittel erforderlich, um die offene Position während der Suche zu überbrücken. Eine längere Personalsuche belastet nicht nur das Unternehmen, sondern kann auch die Arbeitslast der bestehenden Mitarbeiter:innen erhöhen, was wiederum zu einer höheren Fluktuation und geringerer Mitarbeiterzufriedenheit führen kann.
Es ist daher entscheidend, effektive Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, um die Dauer des Rekrutierungsprozesses zu verkürzen und die Auswirkungen des Fachkräftemangels zu minimieren.
Mehrkosten für Unternehmen
Damit Unternehmen überhaupt die Möglichkeit haben, qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren, sind Investitionen erforderlich.
Dazu gehören ein
- attraktives Gehalt,
- Weiterbildungsangebote und ein
- umfassendes Gesundheitsmanagement,
um die Attraktivität des Unternehmens zu steigern und Talente anzuziehen. Eine solche attraktive Arbeitsplatzkultur ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Unternehmen müssen Ressourcen bereitstellen, um wettbewerbsfähige Vergütungspakete anzubieten, kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen zu finanzieren und ein umfangreiches Gesundheitsprogramm zu entwickeln und umzusetzen. Diese Mehrausgaben belasten die finanzielle Situation des Unternehmens und können sich negativ auf die Rentabilität auswirken.
Dennoch sind diese Investitionen oft unverzichtbar, um im hart umkämpften Markt um Fachkräfte erfolgreich zu sein und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
Wirtschaftliche Einbußen
Laut einer EY-Befragung verzeichnen 45% der österreichischen Unternehmen Umsatzeinbußen aufgrund fehlender Fachkräfte. Dies führt dazu, dass die betriebliche Leistungsfähigkeit nicht aufrechterhalten werden kann – Aufträge müssen abgelehnt und das Angebot eingeschränkt werden.
Diese Situation hat weitreichende Folgen: Langjährige Geschäftsbeziehungen stehen auf dem Spiel, da Auftraggeber gezwungen sind, neue Partner zu suchen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen über die direkt betroffenen Unternehmen hinaus: Sie beeinträchtigt Produktions- und Lieferketten und hat somit Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft.
Der Fachkräftemangel ist somit nicht nur ein Problem für einzelne Unternehmen, sondern stellt eine ernsthafte Herausforderung für die gesamte Wirtschaft dar. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.
Innovation leidet
Wenn das vorhandene, überlastete Personal lediglich damit beschäftigt ist, Aufträge abzuarbeiten, bleibt wenig Raum für Innovation. Eine fließende Kreativität und die Entwicklung innovativer Ideen sind jedoch entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.
Die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen ist dabei eine grundlegende Voraussetzung.
Wenn diese durch Überlastung beeinträchtigt wird, leidet auch die Innovationskraft des Unternehmens. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere für Großunternehmen mit internationaler Ausrichtung. Um auf dem globalen Markt erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlich innovieren und sich anpassen.
Eine eingeschränkte Innovationsfähigkeit aufgrund von Personalengpässen kann daher langfristig zu einem Wettbewerbsnachteil führen.
Laut der DIHK Befragung befürchten 35% der Großunternehmen Einbußen in Sachen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch den Fachkräftemangel.
Was sind Strategien gegen den Fachkräftemangel?
Employer Branding
Ein starkes Employer Branding ist entscheidend, um die Attraktivität Ihres Unternehmens zu steigern und qualifizierte Talente anzuziehen. Durch gezieltes Employer Branding strahlen Sie nach außen hin eine positive Unternehmenskultur und ein attraktives Arbeitsumfeld aus. Behandeln Sie Ihre Stellenangebote wie Produkte und nutzen Sie effektive Werbestrategien wie Storytelling und Emotionalität, um potenzielle Bewerber:innen zu erreichen und deren Interesse zu wecken. Durch eine authentische und ansprechende Darstellung Ihres Unternehmens können Sie Ihre Arbeitgebermarke stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren.
Performance Recruiting
Performance Recruiting konzentriert sich darauf, gezielt die richtigen Kandidaten für offene Stellen zu identifizieren und anzusprechen. Im Gegensatz zum Employer Branding, das darauf abzielt, die allgemeine Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern, liegt der Fokus beim Performance Recruiting auf konkreten Ergebnissen im Rekrutierungsprozess.
Das bedeutet, dass Performance Recruiting auf die effiziente Nutzung von Ressourcen und Technologien setzt, um die Qualität und Quantität der Bewerber:innen zu maximieren und die Zeit bis zur Einstellung zu verkürzen. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von
- Datenanalyse,
- gezielte Werbekampagnen und die
- Optimierung von Bewerbungsprozessen erreicht werden.
Arbeitsplatzkultur
Neben einem starken Employer Branding ist auch die Unternehmenskultur entscheidend, insbesondere für Fachkräfte aus den jüngeren Generationen, die Wert auf persönliche und berufliche Entwicklung legen.
Die Unterstützung beim Aufstieg auf der Karriereleiter ist hierbei von großer Bedeutung. Dies erfordert ein gewisses Engagement seitens des Unternehmens: Überlegen Sie, welche Weiterbildungsmöglichkeiten Sie Ihren Mitarbeitern bieten können. Durch gezielte Schulungs- und Entwicklungsprogramme ermöglichen Sie es Ihren Mitarbeitern, ihre Fähigkeiten und Qualifikationen kontinuierlich zu erweitern und sich beruflich weiterzuentwickeln.
Ein positiver Nebeneffekt dieser Investition in die Mitarbeiterentwicklung ist die interne Ausbildung von Fachkräften, die über alle erforderlichen Kompetenzen verfügen, um die Anforderungen Ihres Unternehmens zu erfüllen.
Flexible Arbeitsgestaltung
Das Bedürfnis nach Flexibilität im Berufsleben nimmt stetig zu, insbesondere bei den jüngeren Generationen. Die Möglichkeit zu
- Home Office,
- Remote Work,
- flexiblen Arbeitszeiten oder
- Jobsharing
wird zunehmend zu einem wichtigen Anziehungspunkt für Talente. Hybride Formen von Remote Work, bei denen Arbeitstage im Büro und zu Hause abwechseln, erweisen sich sogar als kostensparend. Diese flexiblen Arbeitsmodelle ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Arbeit besser mit ihrem Privatleben in Einklang zu bringen und erhöhen gleichzeitig die Zufriedenheit und Produktivität. Unternehmen, die flexible Arbeitsgestaltungsmöglichkeiten bieten, können dadurch nicht nur Fachkräfte anziehen, sondern auch die Bindung der Mitarbeiter:innen stärken und letztendlich ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Internationales Recruiting
Wenn es an qualifizierten Fachkräften im regionalen Umfeld mangelt, bietet sich die Möglichkeit, den Blick über die Landesgrenzen hinweg zu lenken. Durch internationales Recruiting können Unternehmen den Herausforderungen des Fachkräftemangels effektiv begegnen, indem sie Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren.
Ein positiver Nebeneffekt dieser Strategie ist, dass internationale Teams oft besonders innovativ sind. Durch die Vielfalt an kulturellen Hintergründen, Perspektiven und Erfahrungen bringen internationale Mitarbeiter frischen Wind in das Unternehmen und fördern die kreative Problemlösung.
Darüber hinaus helfen sie Unternehmen, sich auf dem globalen Markt zu positionieren, da sie mit ihrem interkulturellen Verständnis und ihren sprachlichen Fähigkeiten eine wertvolle Ressource darstellen. Internationales Recruiting bietet somit eine Win-Win-Situation!
Quereinsteiger:innen
Es lohnt sich, Quereinsteigern eine Chance zu geben!
Auch wenn sie möglicherweise wenig Berufserfahrung mitbringen, kann die Besetzung einer Stelle durch einen Quereinsteiger:innen dennoch sinnvoller sein als das Festhalten an einer unbesetzten Position. Quereinsteiger:innen sind oft besonders motiviert, sich weiterzubilden und sich schnell in ihr neues Arbeitsumfeld einzuarbeiten. Ihre frischen Perspektiven und unterschiedlichen Hintergründe können neue Impulse und innovative Lösungsansätze für das Unternehmen bringen.
Recruiting modernisieren
Eine Modernisierung des Recruiting-Prozesses kann die Dauer und Effizienz des Einstellungsverfahrens erheblich verbessern. Dank moderner Tools ist eine automatisierte Vorauswahl von Bewerbern möglich, wodurch nicht mehr jeder Lebenslauf manuell von Anfang bis Ende geprüft werden muss. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ermöglicht es Unternehmen, den Bewerbungsprozess zu beschleunigen und teure Vakanzen schneller zu besetzen, indem geeignete Kandidaten effizienter identifiziert werden können.
Es ist jedoch wichtig, die ethischen Aspekte zu beachten, um sicherzustellen, dass der Einsatz von KI die Fairness und Gerechtigkeit des Auswahlprozesses nicht beeinträchtigt. Letztendlich sollte eine endgültige Entscheidung über die Einstellung eines Bewerbers oder einer Bewerberin immer noch von einer menschlichen Instanz getroffen werden, um sicherzustellen, dass ethische Grundsätze gewahrt bleiben und individuelle Umstände angemessen berücksichtigt werden.
FAQs zum Thema
FAQs zum Thema
1. Frage:
Was ist Fachkräftemangel?
Antwort: Fachkräftemangel bedeutet, dass viele offene Stellen am Arbeitsmarkt nicht besetzt werden können, weil Fachkräfte fehlen, die über entsprechende Qualifikationen verfügen.
2. Frage:
Welche Ursachen hat Fachkräftemangel?
Antwort: Vor allem die demografische Entwicklung löst den Fachkräftemangel aus. Aber auch andere Gründe, wie die Folgen der Coronakrise, neue Bedürfnisse im Berufsleben und räumliche Gegebenheit bedingen ihn mit.
3. Frage:
Was sind Folgen des Fachkräftemangels?
Antwort: Die Folgen des Fachkräftemangels sind vielfältig und betreffen nicht nur Unternehmen, sondern die Volkswirtschaft als Ganze. Bestehende Belegschaften sind überlastet, in Unternehmen entstehen Mehrkosten, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit leidet, es kommt zu wirtschaftlichen Einbußen und der Zeitraum von der Ausschreibung bis zur Besetzung offener Stellen wird länger.
4. Frage:
Was tun gegen Fachkräftemangel?
Antwort: Um auf den Fachkräftemangel zu reagieren, können Unternehmen auf eine attraktive Arbeitsplatzkultur, ein starkes Employer Branding und das Ernstnehmen aktueller Bedürfnisse nach Flexibilität oder Weiterbildung setzen. Außerdem können Prozesse automatisiert und durch Technik effizienter gestaltet werden, Fachkräfte können aus dem internationalen Talentpool rekrutiert werden oder es wird auf motivierte Quereinsteiger:innen zurückgegriffen.
Wir fassen zusammen
Die Herausforderungen des Fachkräftemangels haben sich in den letzten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung und der Auswirkungen der Coronakrise weiter verschärft. Diese Situation konfrontiert Unternehmen mit vielfältigen Folgen, die sich negativ auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit auswirken können. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, ist es entscheidend, innovative Strategien zu entwickeln und umzusetzen.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Attraktivität des Unternehmens zu steigern, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Dies kann durch ein starkes Employer Branding, flexible Arbeitsmodelle und eine positive Arbeitsplatzkultur erreicht werden.
Indem Unternehmen diese vielfältigen Ansätze kombinieren und an die spezifischen Bedürfnisse ihres Unternehmens anpassen, können sie den Herausforderungen des Fachkräftemangels erfolgreich entgegentreten und langfristig eine stabile und wettbewerbsfähige Arbeitsumgebung schaffen.