Kategorie: Arbeitswelt | Lesedauer: 04 min | aktualisiert am 09. Oktober 2024
Zielgruppe: Arbeitgeber:innen & Arbeitnehmer:innen
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Was ist Feedback und warum ist es so wichtig?
Feedback im Berufsleben ist der Austausch von Rückmeldungen über Leistungen, Verhalten und Zusammenarbeit.
Es dient nicht nur dazu, Verbesserungsbedarf aufzuzeigen, sondern auch, positive Entwicklungen zu verstärken. Regelmäßiges Feedback verbessert die Kommunikation im Team, schafft Vertrauen und fördert ein konstruktives Miteinander.
Gutes Feedback trägt entscheidend zu einer offenen und produktiven Unternehmenskultur bei, in der jeder sein Bestes geben kann.
Wie sollte ein gutes Feedback aufgebaut sein?
Feedback geben bedeutet, eine objektive Rückmeldung zur Arbeitsweise oder zum Verhalten einer Person zu liefern. Oft weichen Selbst- und Fremdwahrnehmung voneinander ab, was ein Feedback geben unerlässlich macht.
Die 7 wichtigen Bestandteile
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Zeitpunkt
Ein gut gewählter Zeitpunkt ist entscheidend, wenn du Feedback gibst. Vermeide es, zwischen Tür und Angel Feedback zu geben, da es leicht missverstanden oder nicht richtig wahrgenommen werden kann. Wähle stattdessen einen Moment, in dem beide Seiten ausreichend Zeit und Raum haben, um das Feedback zu besprechen und zu reflektieren. Idealerweise gibst du Feedback so zeitnah wie möglich zur betreffenden Situation, um sicherzustellen, dass sich beide Parteien noch gut an Details erinnern können.
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Rahmen schaffen
Feedback geben ist ein persönlicher Prozess. Es sollte niemals in der Öffentlichkeit oder in unpassenden Situationen erfolgen, wie z.B. vor Kollegen in der Kaffeeküche. Für konstruktives Feedback ist ein Vier-Augen-Gespräch in einem neutralen, ruhigen Rahmen ideal, damit sich die Person voll auf das Gesagte konzentrieren kann.
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Beschreibend
Beschreibungen sind effektiver als Bewertungen. Anstatt zu urteilen, beschreibe die Situation objektiv und neutral. Dadurch ermöglichst du der anderen Person, ihre Sichtweise zu teilen und einen konstruktiven Dialog zu führen. So bleibt das Feedback sachlich und respektvoll.
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Konkret und sachlich
Sei spezifisch und beziehe dich auf konkrete Beispiele, wenn du Feedback gibst. Verallgemeinerungen führen oft zu Missverständnissen. Durch das Nennen von klaren, nachvollziehbaren Beispielen wird dein Feedback leichter verständlich und zielgerichtet. Auch persönliche Vorlieben sollten außen vor bleiben – bleibe sachlich und neutral.
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Ich-Botschaften
Feedback wird besser angenommen, wenn es in Ich-Botschaften formuliert wird.
Statt zu sagen
- „Du machst das falsch“, sag
- „Mir ist aufgefallen, dass…“.
Diese Formulierungen reduzieren das Risiko, dass das Feedback als Angriff wahrgenommen wird, und fördern stattdessen Offenheit.
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Perspektiven aufzeigen
Ein gutes Feedback zeigt nicht nur auf, was verbessert werden kann, sondern bietet auch Lösungen und Perspektiven an. Frage z.B.:
- „Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Situation zu verbessern?“
So wird aus deinem Feedback ein konstruktiver Austausch, der Lösungsansätze aufzeigt.
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Eigenes Verhalten reflektieren
Empathie und Selbstreflexion sind beim Feedback geben entscheidend. Jeder reagiert anders auf Kritik, daher ist es wichtig, das eigene Verhalten anzupassen. Manche Menschen benötigen klare, direkte Rückmeldungen, während andere einfühlsamer angesprochen werden müssen. In jedem Fall ist Einfühlungsvermögen der Schlüssel, um eine offene und produktive Kommunikation sicherzustellen.
Klares Ziel eines Feedbacks (festlegen!)
- Konstruktives Feedback steigert die Motivation und Leistungsbereitschaft, indem es Klarheit schafft und Missverständnisse auflöst.
- Es hilft auf allen Hierarchieebenen und in jeder Karrierephase, Erwartungen und Ansprüche klar zu definieren.
- Gutes Feedback stärkt zudem das Vertrauen in das Unternehmen und fördert eine positive Unternehmenskultur.
- Langfristig führt es zu besseren Ergebnissen und einer effektiveren Zusammenarbeit im Team.
Reaktionen auf Feedback
Beide Seiten stehen bei einem Feedback-Gespräch vor Herausforderungen, die nicht unterschätzt werden dürfen.
Als Feedback-Geber solltest du ehrlich und konstruktiv sein, dabei jedoch empathisch. Für den/die Feedback-Nehmer kann das Feedback eine schwierige Situation darstellen, und die Reaktionen darauf fallen oft unterschiedlich aus:
- von Schock, da Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmen,
- über Wut, da die Rückmeldung als ungerecht empfunden wird,
- bis hin zu Widerstand oder
- Akzeptanz.
Manchmal fühlt sich die kritisierte Person missverstanden, andere Male erfolgt die Einsicht, dass das Feedback als Möglichkeit zur Weiterentwicklung dient.
Es ist wichtig, während des Gesprächs verständnisvoll zu bleiben. Gib der/dem Feedback-Nehmer die Zeit, das Gesagte zu verarbeiten, Rückfragen zu stellen und, falls nötig, ein paar Tage später noch einmal ein klärendes Gespräch zu führen. Dies ermöglicht der anderen Person, das Feedback in Ruhe zu reflektieren und zu verarbeiten.
Checkliste für dein perfektes Feedbackgespräch
- Zeitpunkt wählen: Sorge für einen ruhigen Moment, ohne Ablenkungen.
- Rahmen schaffen: Neutraler, privater Raum (z. B. Besprechungszimmer).
- Konkret bleiben: Bereite konkrete Beispiele vor.
- Ich-Botschaften formulieren: Sag, wie du das Verhalten wahrgenommen hast.
- Lösungen anbieten: Zeige konkrete Verbesserungsvorschläge auf.
- Empathisch sein: Sei verständnisvoll und respektvoll.
- Offen für Rückfragen: Gib der anderen Person Raum für ihre Sichtweise.
- Nachbereitung planen: Vereinbare ein Folgegespräch zur Reflexion.
Feedback Checkliste downloaden
Wir fassen zusammen
Gutes und konstruktives Feedback ist ein wertvolles Werkzeug, um Motivation und Leistungsbereitschaft zu fördern. Es sollte immer zu einem positiven Effekt führen, indem du den richtigen Zeitpunkt und Rahmen wählst. Neutrale, konkrete Beschreibungen, Ich-Botschaften und das Aufzeigen von Verbesserungsperspektiven helfen dabei, das Feedback nachvollziehbar und umsetzbar zu machen. Empathie und Verständnis sind entscheidend, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Bereite dich gut vor und gib regelmäßig kurzes, ehrliches Feedback, das auf einen Dialog auf Augenhöhe abzielt.