Was macht ein:e Psycholog*in?
Psycholog*innen beschäftigen sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung von psychischen Strukturen und Prozessen sowie der Erforschung des menschlichen Verhaltens. Dabei befassen sie sich auch mit der praktischen Anwendung der dabei gewonnen Erkenntnissen.
Berufsbild Psycholog*in
Die allgemeine Psychologie befasst sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen. Also den Bereichen: Lernen, Gedächtnis, Sprache, Emotion und Motivation. Dabei gehet es um die Entwicklung im Laufe des Lebens und allen dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Psycholog*innen beschäftigen sich je nach ihrem theoretischen Zugang eher mit dem naturwissenschaftlichen oder dem sozialwissenschaftlichen Menschenbild.
Psycholog*innen sind beratend und therapeutisch tätig oder arbeiten in der Forschung. Das Arbeitsfeld ist äußerst umfangreich und erstreckt sich vom Gesundheits- und Sozialbereich, dem Bildungsbereich (u.a. Erwachsenenbildung, Schulen, Kindergärten), dem Personalwesen (Unternehmensberatung) bis hin zum Bereich der Markt- und Meinungsforschung.
Die Aufgaben von Psycholog*innen
Die Tätigkeiten von Psycholog*innen umfasst vorwiegend:
- Psychologische Diagnostik (Leistungsfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensstörungen, psychische Veränderungen und Leidenszustände)
- Zeugnisse, Gutachten und Prognosen erstellen
- Prävention- oder Rehabilitationsbehandlung von Personen
- Einzel- und Gruppenberatung
- Beratung von juristischen Personen
Die Ausbildung, Berufsaussichten und Karrierechancen
Im Bereich der Psychologie gibt es viele verschiedene Teilbereiche und damit verbunden auch verschiedene Berufe.
Die Psychologische Diagnostik hat sich auf die Leistungsfähigkeit, die Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensstörungen sowie die psychischen Veränderungen und Leidenszustände spezialisiert. Dies entspricht dem „klassischen“ Berufsbild einer*eines Psycholog*in.
In der Persönlichkeitspsychologie werden die individuellen Unterschiede in den Eigenschaften der Persönlichkeiten erforscht und beschrieben. Die Sozialpsychologie untersucht hierbei noch genauer die Interaktionen und Verhalten zwischen Individuen und Gruppen.
Die Entwicklungspsychologie befasst sich mit den Veränderungen des Verhaltens und Erlebens die durch alters- oder lebensabschnittsabhängige Umstände ausgelöst wurden.
In der biologischen Psychologie und der Neuropsychologie werden die Wechselwirkungen von psychischen und körperlichen Prozessen untersucht, z.B. dem Nervensystem.
Die Angewandte Psychologie hat sich in den Jahren durch etliche Forschungsergebnisse entwickelt und damit verbunden ihre Felder etabliert. Die bekannteste ist die Psychotherapie. Weitere Arbeitsfelder sind:
- Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie
- Gerontopsychologie
- Gesundheitspsychologie
- Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie
- Klinische Psychologie
- Notfallpsychologie
- Pädagogische Psychologie
- Forensische- bzw. Rechtspsychologie
- Verkehrspsychologie
Zur Berufsausübung als Psycholog*in ist ein Diplom- oder Masterabschluss im Fach Psychologie Voraussetzung. Nach dem Studium ist jedoch eine Spezifikation durch die Absolvierung einer Weiterbildung erforderlich. Dies betrifft vor allem die Berufe im Sozialwesen, wie Klinische- bzw. Gesundheitspsycholog*in, Verkehrspsycholog*in, Sportpsycholog*in etc..
Für den Unterricht an höheren allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen für das Unterrichtsfach "Psychologie und Philosophie" ist die Absolvierung des Lehramtsstudiums Psychologie und Philosophie Voraussetzung.