Was macht ein:e Soziolog*in?
Soziolog*innen sind mit der Beschreibung, Interpretation und Darstellung von sozialen Strukturen, Prozessen und gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt. Sie erforschen die individuelle Haltung, die Interaktionen und Handlungen verschiedenster sozialer Gruppierungen, Institutionen und Organisationen. Zudem analysieren sie auch das Wechselverhältnis dieser Akteur:innen der Gesellschaft. Die Soziologie ist eine Teildisziplin der Sozialwissenschaften.
Berufsbild Soziolog*in
Soziolog*innen untersuchen das Zusammenleben der Menschen innerhalb der Gesellschaft. Sie befassen sich mit den Verhaltensweisen und Handlungen von Menschen, der Verhältnisse zueinander und der sozialen Stellung in der Gesellschaft. Das Interesse liegt hierbei zumeist auf der Organisation der Gesellschaft selbst, politischen Systemen, Familien oder Verbänden. Zudem sind sie auch mit Untersuchung und Beschreibung der Zusammenhänge der jeweiligen gesellschaftlichen, sozialen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen beschäftigt.
Die Arbeit von Soziolog*innen ist sehr systematisch und wissenschaftlich. Für die Forschung wenden sie Methoden und Erhebungstechniken an. Die Arbeit der soziologischen Forschung wird zumeist als Grundlage für Entscheidungsprozesse herangezogen, wie etwa für gesetzliche Maßnahmen.
Die Aufgaben von Soziolog*innen
Die Aufgabenbereiche von Soziolog*innen sind je nach Disziplin und Unternehmen unterschiedlich. Die wichtigsten Tätigkeiten sind jedoch:
- Planen, Organisieren und Durchführen von Forschungsprojekten und -studien
- Erstellung von Forschungsberichten
- Erklären und präsentieren von Daten und Erkenntnissen
- Beratung und Betreuung von Auftraggeber:innen und Kund*innen
- Durchführung von Schulungen, Berufsbildungsveranstaltungen und Sozialprojekten
Die Ausbildung, Berufsaussichten und Karrierechancen
Für die Ausübung des Berufes Soziolog*in ist der Abschluss eines Studiums Voraussetzung. Da die Soziologie Teil der Sozialwissensschaften ist, ist zumeist ein Bachelorstudium in dieser Fachrichtung eine gute Grundlage. Die Vertiefung innerhalb des Studiums kann in viele verschiedene Teilbereiche erfolgen, u.a. Mediensoziologie, Geschlechterforschung oder Betriebssoziologie.
Nach dem Studium zur * zum Soziolog*in gibt es unzählige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, vor allem in europäischen Studien und politischer Bildung. Je nach Spezialisierung und Interesse können Soziolog*innen dadurch höhere und leitende Funktionen in der Politikberatung oder der Beratung von Organisationen einnehmen. Eine selbstständige Ausübung des Berufs ist im Rahmen der Unternehmensberatung möglich.
Die Berufsaussichten variieren nach Spezialisierung und Tätigkeitsbereich. Fachpersonal in der wissenschaftlichen Mitarbeit im Bereich Migration und Flüchtlinge bei z.B. staatlichen Behörden oder dem Bundesministerium, sind derzeit sehr gefragt. Ansonsten gibt es auch interessante Karrierewege in den Bereichen Marketing und PR oder Planung und Verwaltung.